Die Hausapotheke: Diese Medikamente und Hilfsmittel sind empfehlenswert

Die meisten Unfälle passieren statistisch gesehen Zuhause, doch auch diverse Beschwerden erfordern oft rasche Hilfe. Wohl dem, der eine gut ausgestattete Hausapotheke griffbereit hat. Aber was gehört da eigentlich alles rein? Einige Medikamente sind nur erhältlich, wenn sie vom Arzt verordnet werden. Es gibt in der Apotheke aber auch jede Menge Präparate, die zur freien Verfügung verkauft werden können. Hier kommt eine Übersicht, was in eine gut sortierte Hausapotheke gehört.

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Anleitung: So funktioniert der Aufbau einer Hausapotheke

Wer von der Pike auf anfangen muss, braucht zunächst einen konkreten Plan. Es gibt einige Medikamente, die in keiner Hausapotheke fehlen dürfen und bequem online gekauft werden können. Vor dem wahllosen Einkauf ist es aber sinnvoll, zuerst eine Liste zu erstellen und sie dann Punkt für Punkt abzuarbeiten. Dabei lohnt es sich auch, die Apotheke vor Ort mit Onlineapotheken zu vergleichen. Zwar haben Letztere oft günstigere Preise, dann und wann gibt es aber auch lokale Schnäppchen.

Schmerzmittel gehören in die Hausapotheke - für jeden Bedarf die passende Wahl

Statistisch gesehen nutzten 2022 rund 35,2 Millionen Menschen verschreibungsfreie Schmerzmittel, beispielsweise für die Behandlung von Kopfschmerzen. Eines der beliebtesten Präparate ist Ibuprofen, dicht gefolgt von Paracetamol. Welches Schmerzmittel im Einzelfall geeignet ist, hängt von persönlichen Bedürfnissen und Vorerkrankungen ab.

Der Wirkstoff Ibuprofen ist zum Beispiel ungeeignet bei Darmerkrankungen, wohingegen Paracetamol für Menschen mit eingeschränkter Leberleistung kritisch ist. Im Zweifelsfall lohnt es sich, vor der Zusammenstellung mit dem Hausarzt Rücksprache zu halten. Das gilt einmal mehr, wenn auch Kinder von den Medikamenten Gebrauch machen sollen. Für diese sind andere Darreichungsformen wie Zäpfchen und Säfte verfügbar.

Medikamentenliste - die braucht es in jedem Haushalt

Schmerzmittel sind die Basis jeder guten Hausapotheke, es braucht aber noch ein paar weitere Helfer. An erster Stelle stehen natürlich Medikamente, die vom Arzt für persönliche Erkrankungen verordnet wurden. Hier ist darauf zu achten, dass rechtzeitig ein neues Rezept ausgestellt wird, wenn der Vorrat zur Neige geht. Ansonsten sind folgende Mittel unverzichtbar im Haus:

(Natürliche) Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Übelkeit

Hilfsmittel bei kleinen Verbrennungen, Insektenstichen und Sonnenbränden

Hilfsmittel bei kleinen Verbrennungen, Insektenstichen und Sonnenbränden

(Natürliche) Medikamente zur Linderung von Erkältungskrankheiten und Kopfschmerzen

Einweghandschuhe, Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken

Verbandsmaterial (mindestens den Inhalt eines Verbandskastens)

Pflaster in verschiedenen Größen

Elektrolyte bei Durchfallbeschwerden
D-Mannose bei Blasenentzündungen

Das Vorhandensein dieser Produkte deckt die meisten leichten Beschwerden des Alltags ab. Wenn die Probleme allerdings über einen leichten Infekt hinausgehen, ist der Besuch beim Arzt ratsam. Im Zweifel gibt es auch medizinische Notdienste, die an den Wochenenden zur Verfügung stehen.

Verbandsmaterial und Verletzungshilfen - so wird die Hausapotheke aufgerüstet

Bei kleinen (und größeren) Verletzungen braucht es nicht immer sofort einen Arzt. Oft reicht die Erstversorgung mit Hausmitteln und später kann dann der Hausarzt aufgesucht werden. Im Auto ist ein Verbandskasten nach DIN-Norm 13164 Pflicht, Zuhause ist eine mindestens ebenbürtige Ausstattung zumindest sinnvoll. Viele Menschen kennen das Problem: Eine Unachtsamkeit und schon blutet der Ellbogen oder das Knie. Wenn jetzt kein Pflaster griffbereit ist, wird guter Rat schnell teuer. Hier eine Übersicht, welche Verbandsmaterialien immer im Haus sein sollten:

Pflaster: Eine gute Auswahl an unterschiedlichen Heftpflastern ist unerlässlich. Hierbei sind unterschiedliche Größen wichtig. Wer es noch einfacher haben möchte, hält Sprühpflaster bereit.

Kompressen: Ob zum Auftragen von Salbe oder zur Stillung der Blutung, sterile Kompressen gehören immer in die Hausapotheke.

Desinfektionsmittel: Die Katze hat gekratzt oder das schmutzige Messer ist in der Fingerkuppe gelandet. Um die Wunde zu desinfizieren, braucht es Jod oder ein hautfreundliches Desinfektionsmittel.

Kühlkompressen: Nach Verbrennungen oder bei schmerzhaften Schwellungen sind Kühlkompressen im Haushalt unverzichtbar. Sie können bequem im Gefrierschrank gelagert werden.

Mullbinden und weiteres Verbandsmaterial: Zwei einfache Mullbinden, Dreieckstücher, Verbandsklammern und elastische Verbände sind eine gute Kombination, um bei allen Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Verbandsschere und Pinzette: Obwohl Mull ein sehr dünner Stoff ist, lässt er sich mit der Haushaltsschere kaum schneiden. Eine Verbandsschere erleichtert das Handling enorm. Die Pinzette wird genutzt, um Kompressen hygienisch auf die Wunde zu legen.

Wohin kommt die Hausapotheke? Diese Aufbewahrungsorte sind sinnvoll

Wenn alle Punkte abgearbeitet sind, ist ein ordentliches Portfolio an Medikamenten und Hilfsmitteln entstanden. Wohin mit all den Utensilien? Um Verbandsmittel und Medikamente länger zu lagern ist es wichtig, dass die Produkte nicht mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen. Badezimmer und Küche scheiden daher als Location für die Aufbewahrung aus. Optimal geeignet ist ein trockener und nicht überhitzter Ort, der vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. In vielen Wohnungen sind das der Flur (fensterlos), das Gäste-Bad oder das kühlere Schlafzimmer. Leben Kinder und Haustiere im Haushalt muss sichergestellt werden, dass diese keinen Zugang zu Medikamenten und Hilfsmitteln haben. Abschließbare Apothekenschränke sind hier eine gute Wahl.

Tipp: Medikamente regelmäßig auf ihre Haltbarkeit prüfen

Ist die Hausapotheke einmal zusammengestellt, ist erstmal Ruhe angesagt. Es lohnt sich aber regelmäßig einen Checkup durchzuführen. Aus Sicherheitsgründen sollten abgelaufene Medikamente nicht mehr genutzt werden. Wer es einfach haben möchte, notiert auf einem Zettel einfach alle Haltbarkeitsdaten der verschiedenen Präparate. So muss man nicht auf jede Schachtel einzeln schauen, um zu sehen, ob wieder etwas ausgetauscht werden soll.

Wichtig zu wissen: Abgelaufenes Verbandsmaterial muss nicht entsorgt werden. Es wird unter anderem von Tierheimen sehr gern als Spendenmaterial entgegengenommen. Auch wenn es die Sterilität verliert, gibt es immer noch Bereiche, wo Verbandsmaterial nach Ablauf des MHD zum Einsatz kommen kann.

Fazit: Gut gerüstet auch am Wochenende und nachts

Längst nicht in jedem Haushalt gibt es eine Hausapotheke, was stressige Folgen haben kann. Kommt es an einem Wochenende oder mitten in der Nacht zu einem Unfall oder Beschwerden, sind Apotheken oft geschlossen und die Beschaffung von Hilfsmitteln kompliziert. Eine gut gefüllte und aktuelle Hausapotheke leistet Abhilfe und sollte daher prinzipiell vorhanden sein. Wer es sich einfach machen möchte, kann zumindest für das Verbandsmaterial einfach auf einen KFZ-Verbandskasten zurückgreifen. Darin sind alle wichtigen Utensilien enthalten, die zur Wundversorgung gebraucht werden. Die Medikamente werden dann Step by Step in den Apotheken dazugekauft.